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Eiswin06
Rowin05
Fuchswin05
Kräutwina47
Mohrwina04
Nellwin40
Orwin07
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Die Welt der WARIS

Er wusste Max würde ihm nichts tun, höchstens wieder über das Gesicht lecken. Das war zwar unangenehm aber immer noch besser als hier in diesem Loch zu sitzen. Schnell stand er auf und lief auf die Wand zu und trommelte mit seinen kleinen Händen dagegen. Max hatte das längst bemerkt und fing nun an laut zu bellen.

Da kam noch ein Schatten und plötzlich waren riesengroße Füße zu sehen.

 

fuesse

Was ist denn Max, fragte eine dunkle Stimme? Was hast Du denn?

Diese Stimme kannte Albin noch nicht. Max bellte und bellte und hörte gar nicht mehr auf. Da kamen die beiden Füße langsam die beiden Stufen zur unsichtbaren Wand herunter und blieben direkt davor stehen.

Albin traute sich gar nicht den Kopf zu heben.

Langsam hob er das Kinn an, mehr und mehr und schaute hinauf. Da ganz weit oben war ein großes Gesicht mit einem grauen dichten Bart und blinzelnden Augen. Ein Mann!!

Au weia!! Kräutwina hatte doch erzählt, daß ein Mann versucht hatte, sie vor der Zeit als das Tor verschlossen war, zu fangen. Was sollte er tun. Warten bis der Mann ihn gefangen hatte - oder doch lieber sich verstecken.

Der Mann bückte sich nun herunter, um besser zu sehen was da hinter der Wand war und warum Max so heftig bellte. Albin beobachtete ihn misstrauisch. Er sah irgendwie nicht verärgert oder böse aus, eher im Gegenteil. Der Mann begann ganz unbemerkt zu lächeln.

Er hob die Hand und drückte die unsichtbare Wand auf. Albin, der direkt davor stand, musste zur Seite gehen. Max versuchte schon, sich durch den Spalt herein zu drängen.
Langsam Max, sagte der Mann. Sonst verängstigst Du ihn ... oder sie?

Er schob die Tür auf und ging in die Hocke. Ja was haben wir denn da. Er streckte die Hand aus und Albin wich zurück. Was wenn er nach ihm greifen würde, was hatte der Mann vor? Würde er ihn einfach hier sitzen lassen, bis er verhungert und verdurstet war oder ihn sogar totschlagen? Schließlich war er gegenüber dem Mann ein Winzling.

Aber nicht von alledem geschah. Max stand neben den Füßen und wedelte mit dem Schwanz und der Mann streckte die Hand langsam aus, mit der Handfläche nach oben. Komm, sagte er, ich helf Dir hier raus.

Konnte Albin dem Mann trauen? Er zögerte. Na komm schon, ich tue Dir nichts, hier kannst Du nicht bleiben.

Da hatte der Mann recht - Albin ging einen Schritt auf die Hand zu, die jetzt ganz am Boden lag. Er machte einen Schritt und setzte sich auf die Hand. Er merkte wie er hoch gehoben wurde und der Riese zurück ging in den Raum aus dem er gekommen war. Hier war es taghell.

Er durchschritt den Raum, ging durch die Tür am anderen Ende, zwei weitere Stufen hinauf in einen gemütlich beleuchteten Raum und da saß eine Menschenfrau. Ohhh, wen bringst Du uns denn da mit. Diese Stimme kannte Albin, er hatte sie an dem Morgen als Max ihn entdeckt hatte zum ersten Mal gehört.

LukeHand

Ich weiß auch nicht wer oder was das ist, sagte der Mann - es saß hinter der Glastür im Bad. Max hat es entdeckt. Ahaaa, sagte die Frau. Ich kann Dir schon sagen was das ist. So wie er oder es aussieht ist es ein WARI.

Ein WARI, fragte der Mann, das hab ich ja noch nie gehört. Ich auch nicht, sagte die Frau, bis heute Morgen. Heute Morgen? fragte der Mann. Jaa, heute Morgen ist mir ein WARI, besser eine WARI-Frau begegnet. Davon hast Du gar nichts erzählt, meinte der Mann.

Warte, laß uns den Kleinen erst absetzten, dann erzähl ich Dir alles, sagte die Frau. Na Du, wandte sie sich an Albin. Brauchst keine Angst haben! Wie heißt Du denn?

Albin war überrascht, wie freundlich die Frau und der Mann waren. Albin heiß ich, sagte er. Ahhh, dann weiß ich wer Du bist, sagte die Frau. Was, wieso konnte sie wissen wer er war? Hast Du Hunger? fragte sie. Ob er Hunger hatte - ja sicher hatte er Hunger, aber wie konnte sie jetzt ans Essen denken. Was möchtest Du gerne essen? Pfannkuchen? Ich will nichts essen. Sagte Albin - und das war gelogen, denn wie gerne hätte er jetzt einen von Kräutwinas süßen Pfannkuchen gegessen, aber nicht hier, sondern zu Hause.

Nun gut, sagte die Frau. Dann werde ich Dir und sie wandte sich an den Mann und Dir, damit wandte sie sich an Albin, erzählen wieso ich weiß was ein WARI ist.

Der Mann setzte Albin vorsichtig auf dem Tisch zwischen den beiden Sesseln ab. Die Frau zu seiner linken und der Mann rechts von ihm. Die Frau erzählte nun, daß sie am Morgen eine kleine WARI-Frau namens Kräutwina vor dem Angriff von Francis, der sicher nur mit ihr spielen wollte, gerettet hatte und was Kräutwina über die WARIS erzählte.

Jetzt verstand Albin. Kräutwina hatte also auch schon mit diesen Menschen Bekanntschaft gemacht. Mehr und mehr verflog seine Angst. Dennn...... Kräutwina war ja wieder zurück gekommen. Also, dachte er, werden sie mir auch nichts tun.

Nun, fragte die Frau, möchtest Du jetzt was essen. Du mußt doch Hunger haben. Wie lange warst Du denn da drin eingesperrt?

Lange viel zu lange, dachte Albin. Und konnte der Verlockung etwas zu essen nicht widerstehen. Hast Du Pfannkuchen? fragte er ganz vorsichtig. Der Mann begann zu lachen. Ja sicher, Du sollst einen großen Pfannkuchen bekommen. Er stand auf und ging nach draußen in den anderen Raum.

Da saß Albin nun auf dem Tisch und jetzt hatte er auch den Mut sich umzusehen. Vor ihm auf dem Boden hatte sich Max niedergelassen. Er hatte sich inzwischen beruhigt und beobachtete ihn interessiert. Gut, daß Albin auf dem Tisch saß, sonst hätte er ihn bestimmt wieder abgeleckt.
Wie bist du den in den Anbau gekommen, fragte die Frau. Kleinlaut musste Albin eingestehen, daß er einfach neugierig gewesen war, wie es hier aussieht und unvorsichtig durch die große Tür schlüpfte, bevor sie zugeschlagen und abgeschlossen wurde. Ach das war am späten Nachmittag als mein Mann die Sachen eingeräumt hat. Da hat er sicher die Tür offen gelassen und später erst daran gedacht, sie wieder zu schließen.

Aus dem Flur drang ein süßer Duft in den Raum. Ohhhhh, roch das aber gut. Albin stand auf und schnüffelte in die Richtung. Du hast aber mächtigen Hunger, meinte die Frau. Komm wir wollen hinüber gehen. Mein Mann hat Deinen Pfannkuchen bestimmt gleich fertig.
 

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Sie hielt ihm die Hand hin, Albin stieg darauf, sie hob ihn hoch und ging mit ihm durch den nächsten Raum in ein Zimmer mit einem großen runden Tisch und Stühlen. Auf diesem Tisch setzte sie ihn ab. Sie selbst setzte sich daneben auf einen Stuhl und sah ihn an.

Deine Sippe wird sich sicher Sorgen machen. Wir müssen überlegen wie wir Dich zurückbringen können.
Daran hatte Albin gar nicht mehr gedacht. Aber erst wollte er diesen so gut duftenden Pfannkuchen essen, dann konnten sie immer noch bereden wie er zurück kommen sollte.
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Der Mann kam mit einem riesengroßen Teller auf dem dampfend ein Pfannkuchen lag. Ohhh... war der groß. Und der roch so gut. Er war mit etwas bestreut und der Mann schnitt ihn in kleine Stücke.

Albin wollte sich gierig darauf stürzen. Vorsicht, rief der Mann, der ist heiß! Er beugte sich herab und blies den Pfannkuchen an.
Soooo, jetzt kannst Du es versuchen, aber mach langsam, sagte er. Albin nahm ein Stück probierte ob es schon etwas abgekühlt war und biss herzhaft hinein. Hmmmmmm, er war süß und locker - viel besser als alle Pfannkuchen die er jemals gegessen hatte und so saß er und aß und aß Stückchen für Stückchen bis er nicht mehr konnte. Darüber war er so müde geworden, daß ihm die Augen zufielen. Albin war einfach eingeschlafen vor lauter Aufregung und gutem Essen.

Die Frau nahm ihn sanft auf, trug ihn in das andere Zimmer, bückte sich und hob ein kleines Bett hoch. Hol mir mal noch ein schönes weiches Stückchen Fell aus der Werkstatt, sagte sie zu dem Mann. Der ging schnell und holte das Gewünschte. Die Frau nahm das Fell, legte es als Unterlage in das Bettchen, damit es schön weich war und bettete Albin sanft darauf. Mit einer kleinen Deckte deckte sie ihn zu. Dann stellte sie das Bettchen auf den Tischen zwischen den beiden Sesseln.
Albin schlief inzwischen fest und träumte sicher von lauter herrlichen Pfannkuchen.

Morgen müssen wir ihn ans Tor bringen - hoffentlich kennt er den Weg - ich weiß nicht wie Kräutwina hinüber gegangen ist. Irgendwie scheinen sie durch den Spiegel am Teich zu kommen und zu gehen, sagte die Frau. Laß ihn erst mal schlafen. Morgen früh bringen wir ihn an den Teich, sagte der Mann. Er wird dann schon wissen wie es funktioniert.
Als der Mann und die Frau schlafen gingen, schauten sie noch einmal nach Albin, aber der schlief tief und fest und..... davor auf dem Boden lag Max und bewachte seinen Schlaf.
Komm Max, schlafen gehen, sagte die Frau, so wie sie es jeden Abend tat. Aber Max rührte sich nicht.
 

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Ahhh, du willst auf Albin aufpassen? fragte die Frau. Das ist schön. Pass gut auf, daß ihm nichts passiert und das Francis im Dunkeln keine Dummheiten macht.

Albin erwachte durch ein Geräusch. Rrrrrrratsch hatte es gemacht und der Raum der gerade noch dunkel war, wurde hell. Es war wohl Tag. Ohjeee, ohjeeee, er hatte ganz vergessen, daß sich seine Sippe vielleicht Sorgen machte. Hatte einfach gegessen und war eingeschlafen. Er sprang aus dem Bett und wollte los - aber....... der Tisch war zu hoch.

Langsam, Langsam, sagte die Frau. Sie hob ihn hoch auf die Hand und gemeinsam mit ihrem Mann gingen sie zur Tür.
 

Eiswin hatte nicht geschlafen. Er machte sich ernsthaft Sorgen um Albin. Zwar hatte ihn das was Kräutwina berichtet hatte etwas beruhigt, trotzdem wollte er beim hell werden aufbrechen.

Am frühen Morgen ging er von Kate zu Kate um die anderen zusammen zu rufen. Gemeinsam gingen sie zum Tor. Eiswin drückte es auf und einer nach dem anderen ging hindurch.

Kommt, sagte Kräutwina. Schritt nach rechts auf die weiße Frau zu und ging bis an den Rand der Wiese. Sie zögerte, denn sie war ja gewohnt am Rand entlang zu den Kräutern zu laufen. Sie betrat die Wiese - sie war naß - und lief in Richtung Maueröffnung. Die anderen folgten ihr im Gänsemarsch, einer nach dem anderen, mit hängenden Köpfen. Den Schluß machte Eiswin.

Vorbei an dem Stachelbeerstrauch zu den Stufen, die zur großen Eingangstür der Menschenbehausung führten. Sie blieb stehen. Um hinauf zu kommen wären die Stufen für die kleinen WARIS viel zu hoch. Es hätte ja auch nichts genützt, denn die Tür war verschlossen.

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Setzt euch - hier mitten vor die Tür, damit sie uns sofort wenn sie herauskommen sehen können. Etwas mulmig war allen. Kräutwina setzte sich. Rowin, Fuchswin und Eiswin blieben stehen. Sie warteten. Inzwischen war es hell und die Sonne strahlte.

Da, die Tür ging auf und ......... heraus kam Max! Ohhhhjeeee, ein Raunen ging durch die WARIS. Was nun? Doch Max blieb auf der oberen Stufe stehen und schnüffelte. Schon länger tut er das, dachte die Frau, sicher wusste er längst, daß wir öfter Besuch im Garten haben. Und da sah sie warum Max stehen geblieben war.

Vor der untersten Stufe saßen und standen die WARIS. Alle! Alle von denen Kräutwina und Albin erzählt hatten. Die Frau lächelte - ja guten Morgen alle zusammen! Da seid ihr ja alle!

Noch hatten sie Albin auf der Hand der Frau nicht entdeckt. Die WARIS waren überrascht. Kräutwina trat vor, denn sie war ja die einzige die die Menschenfrau kannte.

Guten Morgen Menschenfrau, wir suchen Albin. Hast Du ihn gesehen? Jaaaa, wir haben Albin gefunden - schau, hier ist er und damit senkte sie die Hand auf der Albin saß und kam die beiden Stufen herunter.

Die WARIS mussten etwas zurückweichen - ihre großen Füße! Sie bückte sich mit ihrer Hand bis zum Boden und ließ Albin herabsteigen.

Albin!! riefen die WARIS wie aus einem Munde und stürmten auf ihn ein. Die Frau und der Mann standen da und lächelten. Max stand an der Seite des Mannes und wedelte heftig mit dem Schwanz, aber er näherte sich den WARIS nicht.

Eiswin löste sich aus der Menge und ging einen Schritt auf die Menschen zu. Danke, daß ihr Albin gefunden und auf ihn aufgepasst habt, sagte er.

Wir freuen uns, daß er bei uns war und daß ihr hier seid, sagte der Mann. Wollt ihr euch am Abend nicht zu einer kleinen Begrüßungsfeier bei uns einfinden. So könnten wir uns näher kennen lernen.

Aber gerne, dankte Eiswin für die Einladung, wir werden kommen.

Und so geschah es. Am frühen Abend kamen sie, nicht wie am frühen Morgen im Gänsemarsch mit hängenden Köpfen, nein, auf einem Haufen und fröhlich lachend spazierten sie über den Rasen auf den Mauerdurchbruch zu. Dort erwartete sie der Mann und die Frau und auch Max und Francis waren da. Einer nach dem anderen wurde auf den Tisch gehoben. Für Kräutwina hatte die Frau einen wunderschönen Stuhl bereit gestellt auf den sie sich setzten konnte. Die anderen setzten sich reihum auf den Tisch. Der Mann brachte Leckereien, Kräuter und Pfannkuchen, auch etwas gebackenen Fisch, Beeren und Früchte. Alles in kleine Stückchen zerteilt und in Schälchen. Jeder WARI bekam ein kleines Tellerchen und so konnten sie nach Herzenslust Schmausen.

Die Menschen hatten sich ebenfalls an den Tisch gesetzt und erzählten mit den WARIS bis tief in die Nacht. Spät, sehr spät mahnte Eiswin zum Aufbruch.

Es war schön, sagte Eiswin und wir würden gerne wieder kommen. Leider können wir euch zu uns nicht einladen, denn Menschen passen nicht durch das Tor! So können wir euch nur von unserer Welt erzählen und das machen wir sehr gern. Wir werden aber noch mehr werden, denn unsere Sippe ist auf dem Weg hierher.

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Das ist sehr schön, sagte der Mann, ich hoffe ihr besucht uns oft.
So kam es, daß die beiden Menschen, denen der Garten gehörte, immer wieder einmal Besuch von den kleinen Wesen erhielten, die sich WARIS nennen. Immer wenn sie den Garten betraten schauten sie zum Spiegel ob sie nicht vielleicht Besuch hatten. Sie freuten sich sehr, daß die WARIS regelmäßig ihren Garten besuchten.

Und wenn ihr genau hinseht, entdeckt ihr vielleicht auch einen WARI! In eurem Garten oder auf der Wiese! Wer weiß!

Die WARIS - Fortsetzung????

Ja, das war sie also die Geschichte der WARIS, die ich euch gerne erzählen wollte. Ich hoffe, sie hat euch Spaß gemacht. Und wenn ihr aufmerksam gelesen habt, ist euch sicher aufgefallen , daß immer von der Sippe der WARIS die Rede war.

Bisher sind es ja "nur" 5 WARIS - aber vielleicht wächst das kleine Volk der WARIS noch - mal sehn. In meinem Kopf sind es gaaanz viele und vielleicht sind auch schon einige in der Werkstatt oder entstehen gerade unter modellierenden Händen oder so........... irgendwie!

Dann könnte es vielleicht eine neue Fortsetzungs-Geschichte geben - wer weiß!

Vielleicht blätterst Du einfach weiter auf die nächste Seite!
 

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